Ende Mai 1534 bekamen Martin Luther und Philipp Melanchthon in Wittenberg einen Besuch aus weiter Ferne: Der Mönch und Diakon Abba (Vater) Mika’el weilte mehrere Wochen in der Geburtsstadt der Reformation. Er diskutierte offenbar mit den Reformatoren über die theologischen Fragen. Das beschreibt Stanislau Paulau in der Reminiszere-Broschüre der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Es handelt sich bei diesem Dialog um keine folgenlose theologiegeschichtliche Kuriosität“, so Paulau in der EKD-Broschüre. „Vielmehr belegen Predigten und Tischreden Luthers, dass für ihn die Vorstellung von der Verbundenheit im Glauben mit den Christen Äthiopiens auch in den darauffolgenden Jahren theologisch wichtig war.“ … =>