Bier und Babysocken stiften Gemeinschaft

Babysöckchen aus Floß für die Täuflinge mit persönlichem Gruß. Foto: PrivatBesonders inspirierende Projekte mit Ehrenamtlichen hatte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern in diesem Jahr ausgezeichnet. Dabei engagieren sich aktuell  140.000 Frauen und Männer ehrenamtlich in den 1.536 evangelischen Kirchengemeinden in Bayern. Sechs Initiativen – aus jedem bayerischen Kirchenkreis eine – erhalten in diesem Jahr den Ehrenamtspreis der bayerischen Landeskirche. Mit dem „Willkommensgruß“, einem Paar selbst gestrickter Babysöckchen, besucht der evangelische Frauenbund Floß im Dekanat Weiden i.d. Opf. frisch Getaufte mit ihren Familien. Gerade für neu Zugezogene kommen durch diesen Besuch erste Kontakte und Begegnungen zustande, hat Christa Riedel vom Vorstand des örtlichen Frauenbundes erfahren. =>

Grenzüberschreitende Perspektiven

Thomas Greif vom Rummelsberger Diakoniemuseum und einer der Organisatoren der Vernetzung. Foto: BoréeSeit Jahrhunderten stellten Menschen ihre Religion über ihre Heimat. Andere Regionen und Städte nahmen sie auf. Zehn evangelische Museen in Europa aus Bayern, Österreich, Frankreich, Ungarn, Slowenien, Rumänien und ein Museum in den USA gehen Migrationsgeschichten im Zusammenhang mit dem Protestantismus nach. Erste Arbeitsergebnisse stellten sie bei einer Tagung Mitte Oktober in Neuendettelsau in enger Zusammenarbeit mit Mission EineWelt vor. Die Tagung organisierten Carina Harbeuther von „Bildung evangelisch in Europa“ in Erlangen sowie Thomas Greif, der Leiter des Rummelsberger Diakoniemuseums. Die protestantische Perspektive „ist nicht engstirnig, sondern hat eine besondere Weite“, erklärte er das Anliegen der Vernetzung. Denn es erfordere Verknüpfungen über Grenzen hinweg. =>

Von der Raumpflegerin zur Leitungskraft

Ausländische Pflegekraft bei der Versorgung im Demenzheim. Foto: Epd/FDer Markt ist wie leergefegt: Pflegekräfte fehlen allerorten – gleich ob in der Kurzzeitpflege, in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Pflegedienste nehmen kaum noch neue Patienten auf. Dabei sind die Pflegekräfte nicht weniger, sondern sogar mehr geworden. Dies teilte das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth mit. Soweit die nüchternen Zahlen, Der Zuwachs ist aber zu wenig, da die Gesellschaft immer älter und pflegebedürftiger wird. Zwar berichten etwa die Rummelsberger: Eine ehemalige Raumpflegerin habe sich etwa in ihren Einrichtungen so fortgebildet, dass sie nun einen großen ambulanten Pflegedienst leitet. Bemerkenswert – doch ein Einzelfall. =>

Beratung als Pflicht – wo bleibt Linderung?

Blumenstrauß in einem Hospiz. Foto: epd/FEs gibt zu wenig Betreuung: In der Pflege sowieso – aber gerade auch für die Begleitung von Menschen am Lebensende. Diese etwas hilflose Erkenntnis stand am Ende des bundesweiten Palliativ-Kongresses, der bis Anfang Oktober in Bremen stattfand. Besonders wichtig war dem 14. Deutschen Kongress der Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) der Austausch zu Vorbeugung gegenüber Suiziden und der Suizidassistenz sowie zu den Herausforderungen bei der Palliativmedizin und Schmerzbehandlung. Sperrige Worte zu einem spannenden Thema. Da geht es um Freiheit von Schmerzen und um Würde. =>

Klassenfahrt trotz Finanzkatastrophe?

Sie nehmen auch steile Wände als Herausforderung an: Jugendliche beim Klettern während eines Sportprojektes (Symbolfoto). Foto: epd/FWie sollten Leons Eltern die Klassenfahrt bezahlen? Eine ganze Wanderwoche in den Bergen stand kurz nach dem Beginn des Schuljahres für die Neuntklässler an. Dies als Ersatz für eine Klassenfahrt, die coronabedingt ausfallen musste. Doch damals hätte Leons Vater noch seine Arbeit gehabt. Dessen Betrieb musste inzwischen Insolvenz anmelden. Nur noch Leons Mutter bringt die Familie als Sekretärin durch. Inzwischen freut sich die Mutter des 14-Jährigen über jede Überstunde – bekommt sie dann doch ein paar Euro mehr Gehalt aufs Konto. Die Ersparnisse, die es vor anderthalb Jahren noch gab, sind längst aufgebraucht, … =>

Trockenheit und Wasserbelastung trotzen

Weizenähren und Hülsenfrüchte. Fotos: Pixabay und Elsner (Uni Hohenheim)Weiter so, wie gehabt: Und dies trotz Klimakrise und Überdüngung – das muss nicht sein. Die agrarwissenschaftliche Fakultät im Schloss Hohenheim bei Stuttgart geht neue Wege. Sie hat nicht vergessen, dass ihre Gründung 1818 nach verheerenden Hungersnöten geschah. So steht sie seit gut 200 Jahren in der Tradition, neue Wege gerade in der Landwirtschaft zu gehen. Viel Düngen macht gehaltreiches Mehl und damit gutes Brot! Mit diesem Denkmuster gerade bei Weizen will Hohenheim aufräumen. Neue Sorten dieser alten Nutzpflanze brauchen weniger Stickstoff, also weniger Dünger, um dennoch ausreichend so genannte Kleberproteine auszubilden. Wozu dies nutzt, darüber sind sich die Forschenden einig … =>