Sinn des Glaubens – Schnelle Einführung möglich?

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernWelchen Sinn hat der Glaube? Die Wunder der Schöpfung oder unerklärliche Phänomene in der Welt – schreien sie nicht gerade nach dem Glauben an einen allmächtigen und helfenden Gott? Während immer mehr Kirchen leer bleiben, dafür die Austrittszahlen stark ansteigen und immer weniger junge Menschen christlich sozialisiert sind, begab sich der Physiker Harald Lesch sonntags zweimal für „Terra X“ auf Spurensuche. Oder ist für Gott in der Welt kein Platz mehr – nachdem die Menschheit den Himmel und das All erobert hat sowie der Urknall als Beginn der Schöpfung entschlüsselt ist? =>

Erschütterte ein Jahr die gesamte Welt?

Nicolai Hannig, Detlev Mares (Hg.): Krise! Wie 1923 die Welt erschütterte. wbg Academic 2022, ISBN 978-3-534-27530-4, auch E-Book, 240 S., 40 Euro.Hatten nicht die Teufel selbst dieses Jahr zusammengebraut? Anno 23 ballte sich alles zusammen, was ungelöst und belastend war: Wenigstens ist es schon hundert Jahre vorbei, dieses Krisenjahr 1923. Eine Karikatur vom 27.12.1922 im „Simplicissimus“ zum „Höllischen Neujahr“ zeigt genau diese Befürchtung: Drei Teufel brauen einen Kessel dieses Jahres zusammen, einer presst noch eine Kröte darüber aus. Dabei konnte bei Erscheinen der Karikatur noch niemand wissen, dass nur wenige Wochen später der „Ruhrkampf“ beginnen sollte: Dies „stürzte die Weimarer Republik in die Hyperinflation, sorgte für mehr als 100 Todesopfer sowie Hunderte von Verletzten und Vergewaltigten, führte zu Hungerprotesten und motivierte Kommunisten, Separatisten und Rechtsextreme zu Aufständen.“ =>

Ostern – religionsübergreifend und weltumspannend

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernOstern wird wieder schwierig! Jedenfalls höchstwahrscheinlich das orthodoxe Osterfest. Wie Weihnachten steht zu befürchten, dass auch diesmal ein Kampf über die Deutungshoheit des Festes ansteht. Noch immer tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Und damit die Frage, ob der russisch-orthodoxen Kirche weiterhin die Oberhoheit über Glaubensfragen dort zukommt? Gut, dass es nicht ‚unser‘ Osterfest berührt – die orthodoxe Feier findet erst am 16. April statt. Nur alle paar Jahre treffen sich die Osterfeste der westlichen und östlichen Kirchen. Denn als Grundlage für die Berechnung des orthodoxen Termins dient der alte julianische Kirchenkalender aus der Zeit der alten Römer zu Zeiten Julius Caesars. … =>

Wanderungen im Glockenschlag der Zeiten

Migrationsausstellung der Evangelischen Museen, Thomas Greif in RummelsbergDie Glocke aus Breslau zeigt, was die Stunde geschlagen hat: Museumsleiter Thomas Greif im Rummelsberger Diakoniemuseum versetzt sie in Schwingungen, denn sie bildet dort einen Mittelpunkt der Ausstellung „Evangelische Migrationsgeschichte(n)“. Nach dem Beginn der dortigen Schau ziehen jetzt Protestantische Museen europaweit mit ihren jeweiligen Perspektiven nach. Seit Jahrhunderten stellten Menschen ihre Religion über ihre Heimat. In den Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen Nationale Gründe die Oberhand. Doch die Diakonissen trugen ihre Glocke nicht selbst bis nach Unterfranken, gibt Greif zu. Sie ist nämlich derart schwer, dass sie sich kaum von einer Person anheben lässt. … =>