Heiße Zeiten?

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernVerdorrtes Gras schon Anfang Juni: Zwar hatte es im Frühjahr mehr als genug geregnet, aber damit war pünktlich vor Himmelfahrt Schluss gewesen. Seitdem knallte die Sonne in Mittelfranken vom Himmel als wären wir am Mittelmeer. Bald schon kühlten sich auch die Nächte nicht mehr recht ab.  Nur lokal kamen noch heftige Gewitter vom Himmel herunter – wie ausgerechnet in Nürnberg beim Kirchentag am Fronleichnam-Nachmittag. Wenige Kilometer außerhalb der Stadt war davon leider nichts mehr zu spüren. Überdurchschnittlich hoch heizen sich die Städte auf – „Kaltluftschneisen“ dort würden immer wichtiger. Diese waren bereits im Frühjahr 2008 bei einem „Symposium zu Klimawandel und Gesundheit“ gefordert worden, sagt das Netz. Und was ist in den vergangenen 15 Jahren geschehen? =>

Göttliche Werkzeuge?

Digitale Rekonstruktion des Mechanismus von Antikythera. Foto: Tony Freeth (Liebieghaus Skulpturensammlung)Immer wieder finden sich in antiken Sagen oder Legenden Berichte über Statuen oder Apparate, denen „durch den Willen eines Gottes oder den Zauber eines Magiers Leben eingehaucht wurde“. So fasst es Adrienne Mayor in ihrem Aufsatz zum Ausstellungskatalog „Maschinenraum der Götter“ zusammen. Das Frankfurter Liebieghaus, bekannt für seine Skulpturensammlungen, hat sie zum Leben erweckt. Halt! Waren animierte künstliche Wesen in der Antike überhaupt vorstellbar? =>

Taufen inmitten der Schöpfung

Pastor Wilm taufte Wanja am Hamburger Elbufer im Juni 2019. Insgesamt gab es bei diesem großen Tauffest, dem Vorbild für die diesjährige Aktion, rund 500 Taufen mit Teilnehmenden aus 65 Kirchengemeinden. Foto: epd/FTaufe in der Tauber – warum nicht? Inzwischen setzt auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit diesem Sakrament draußen in der Schöpfung Akzente. Davor hatten vor allem die Kirchen in nördlicheren Gefilden Deutschlands schon längst das Meer und Seen oder Flüsse als Taufort neu entdeckt. Nach dem Hochzeitsfest nun die Taufe: Die bundesweite Taufinitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lädt rund um den Johannistag oder kurz danach zu Tauffesten im Grünen ein – vorzugsweise an natürlichen Gewässern … =>

Tastende Suche nach neuen Takten

Stelzenläufer im Engelskostüm beim Eröffnungsgottesdienst auf dem Kornmarkt nimmt Mitwirkende und Helfer unter seine Fittiche. Foto: Borée„Auf den Scherbenhaufen / ist es schwer zu laufen.“ So sang Jelena Herder  leider nur vor wenigen Zuhörenden in der größten Mittagshitze – doch am passenden Ort: in der Ruine des Katharinenklosters in der Nürnberger Altstadt. Für mich einer der wichtigen Kirchentags-Kommentare. Die großen Problemfelder unserer Zeit liegen offen zutage: Ukrainekrieg, Klimakrise und die Nachwirkungen der Coronazeit. Um diese Horizonte zu umreißen, dazu bedarf es offenbar keinen Kirchentag. Er bot aber ein Forum, um viele Argumente noch einmal auszutauschen und zu beleuchten, um miteinander im Gespräch zu bleiben und nach gangbaren Wegen zu suchen. … =>

Sagenhaft, strafbar oder verdienstvoll?

Markus Hirte, Leiter des Kriminalmuseums Rothenburg präsentiert die Schätze der neuen Ausstellung. Foto: BoréeDie Guten erhalten reichen Lohn. Ist es dies Versprechen, das die Schatzsuche so faszinierend macht? Nicht nur sagenhafte Reichtümer erwarten die Entdecker, sondern auch noch ein reines Gewissen beim Wühlen in Gold oder Edelsteinen. Das Kriminalmuseum Rothenburg bietet in einer großen Sonderausstellung mit rund 150 Exponaten von 20 Leihgebern einen fundierten Überblick über Schatzsuche. Der Katalog dazu gibt intensive Impulse. Halt: Was sind Schätze überhaupt? Truhen voller Gold oder der „Schatz im Himmel“ des Evangelisten Matthäus? Reliquien oder die Himmelsscheibe von Nebra? =>