Auf der Wüstenwanderung

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernEinfach aufstehen und die dürren Zeiten des Lebens zu überwinden – ist das überhaupt möglich? Belasten uns nicht viel zu sehr die Vergangenheit oder die düsteren Ängste vor der Zukunft? Wie das Volk Israel scheinen wir in einer endlosen Wüste unterwegs zu sein. So gern will ich zurück zu den „Fleischtöpfen Ägyptens“, als der weitere Lebensweg gesichert schien. Als ich genau wusste, wo ich im nächsten Jahr sein werde und dass in drei Jahren zum Ostermahl wieder der Lammtopf auf den Tisch kommt. Stattdessen gibt es klebriges Manna zum Frühstück und zum Abendbrot. =>

In der lauten Freiheit Ruhe finden

Schutzmantelchristus vom Schwanberg. Foto: BoréeAch, in dieser ereignisreichen Zeit fiel es mir richtig schwer, mit den Ökumenischen Alltagsexerzitien zur Ruhe zu kommen. Denn eine Schreckensnachricht jagte schließlich die andere. All die furchtbaren Ereignisse in der Ukraine trieben mich zutiefst um. Immer wieder schweiften meine Gedanken schnell ab zu Unerledigtem, sobald ich zur Ruhe kommen wollte. Doch kam gleich am ersten Tag der Exerzitien zur Sprache, wie sich diese Zeit in den Alltag verankern lässt =>

„Schulbildung ist nicht verhandelbar“

Jacques Nshimirimana_ora-Kinderhilfe, Anwalt aus BurundiDer Schulbesuch für alle Heranwachsenden: Das ist in Burundi keine Selbstverständlichkeit. 40 Prozent der Erwachsenen können in dem zentralafrikanischen Land weder lesen noch schreiben, sagt Jacques Nshimirimana. In seiner Heimat ist er Kinder- und Menschenrechtsanwalt. Nun war er zu Gast bei dem Hilfswerk ora Kinderhilfe international e. V. Auch die ora Kinderhilfe engagiert sich seit sieben Jahren in Burundi. Sie vermittelt Patenschaften, doch unterstützt die Kinder und ihre Familien nur dann, wenn sie und alle ihre Geschwister zur Schule gehen. Gerade für Mädchen ist der Schulbesuch aber keineswegs ungefährlich … =>