Er hatte anscheinend auf ganzer Linie gesiegt: Vor genau 400 Jahren, 1623, stand der bayerische Herzog Maximilian I. auf dem Höhepunkt seiner Macht: Feierlich übertrug ihm der Habsburger Kaiser Ferdinand II. die Kurwürde anstelle des geächteten Friedrichs von der Pfalz. Dieser Staatsakt zeigte, wie eng die katholischen Dynastien der Habsburger und Wittelsbacher an der Gegenreformation wirkten – und ohne Herzog Max ging schier gar nichts mehr: Er hatte den Pfälzer „Winterkönig“ bei der Schlacht am Weißen Berg vor Prag geschlagen – und mit ihm die protestantische Seite gleich zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Trieben die Reformatoren nicht hilflos im Wasser, während das Schiff der rechtmäßigen Kirche majestätisch vorbeisegelte? =>