Er sah nicht ein, für ein weltliches Anliegen zu läuten. Schon gar nicht für den neuen Reichstag, der Anfang März 1933 schon unter massiven Druck der Nazis gewählt wurde und am 21. März zusammentrat. Was jetzt im Fußballjubel der Europameisterschaft wieder für Dispute sorgte, war für ihn lebensbedrohlich. Pfarrer Paul Schneider (1897–18. Juli 1939) trat da auch einem Entschluss seines Presbyteriums, also Kirchenvorstands, entgegen, „um deutlich zu machen, dass wir nicht Staatskirche sind“. Auch in den kommenden Jahren, verweigerte er sich dem Totalitätsanspruch der Nazis – bis zum Tod. Er war für Dietrich Bonhoeffer 1939 „unser erster Märtyrer“. Dabei hatten die Nazis damals schon unzählige Menschen ermordet, doch nun überschritten sie eine weitere Grenze gegenüber der Kirche. =>