Wie politisch darf und soll Kirche sein? Diese Frage beherrschte ausgesprochen und genauso unausgesprochen den 39. Evangelischen Kirchentag in Hannover. Schon im Vorfeld diskutierten gerade fromme Christen darüber, ob es sich noch lohnt, überhaupt zum Kirchentag zu fahren. Pastor Stefan Felber als Leiter des Gemeindehilfsbundes mit Sitz in Walsrode etwa riet in der Zeitschrift „idea“ schon vor dem 30. April davon ab. „Er stellt nicht mehr nur die legitime Vielfalt der Kirchen dar, sondern schließt die sündhafte, auch interreligiöse Vielfalt der Welt ein“, argumentierte er. Auf wertvolle Begegnungen und den Öffentlichkeitsanspruch der Kirchen verwies hingegen sein Diskussionspartner Andreas Dreyer. Zuvor schon gab es viel Kritik daran, dass etwa keine AfD-Mitglieder zu Veranstaltungen eingeladen worden waren. =>