Sie machte etwas her: eine kunstvoll gestaltete Armprothese aus dem Jahr 1716: Als sogenannte Sonntagshand, deren Gelenke beweglich und einzeln feststellbar sind, war sie mechanisch und handwerklich auf der Höhe ihrer Zeit. Die Heiler waren auch früher nicht von gestern. Sie nutzten die Neuerungen ihrer Zeit zur Heilung und um ihre Kompetenzen gebührend zu zeigen. Immer alles im Griff und mit dabei hatte die Hebamme Elise Dudek. Reich gefüllt war ihr Hebammenkoffer. Auch auf der Flucht im Jahr 1945 konnte sie so bei Geburten helfen. Sie benötigte wohl keine verkaufsfördernde Schau. =>
Lichtträger durch die Jahrhunderte
Sie brachten Licht ins Dunkel der Kirchen: Engelleuchter aus der Zeit der Epochenwende kurz vor der Reformation sind gerade in Nürnberg gut belegt. Und von dem Patrizier Anton II. Tucher ist eine Stiftung von Kerzen gerade zur Weihnachtszeit aus den Jahren 1509 bis 1515 überliefert. Das erklärt Dr. Markus T. Huber, Sammlungsleiter in der Abteilung „Skulptur bis 1800 sowie Bauteile und historisches Bauwesen“ im Germanischen Nationalmuseum. Denn gerade in der finstersten Zeit des Jahres fehlte es auch in den spätgotischen Kirchen an Tageslicht. =>
Lässt Gott Warnungen und Vorzeichen zu?
Was wird die Zukunft bringen? An diesem Jahreswechsel fragten sich das wohl die Menschen mehr denn je. Zeigte doch Corona im vergangenen Jahr 2020, wie schnell auch die sorgfältigsten Planungen und detailliert ausgearbeiteten Reise-Ideen scheitern konnten. Der Zufall ist gerade „schwer auszuhalten, wenn die Bedrohung existenziell wird“, so das Germanische Nationalmuseum. Nun sollen zum Jahresbeginn Ideen aus dem Ausstellungskatalog „Zeichen der Zukunft“ Gestalt gewinnen. Der Jahreswechsel zeigt: „Die Unsicherheiten verstärkten das Gefühl, in ‚apokalyptischen Zeiten‘ zu leben“, wie der Katalog meint. =>