Er ist unscheinbar und beschädigt – ein Steinpfeiler mit einem kaum mehr erkennbaren Lebensbaum und verwitterten Buchstaben. In der prunkvollen Mainzer Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ mit ihren rund 330 Exponaten aus den fünf Jahrhunderten zwischen Karl dem Großen und den Stauferkaisern, mit ihren Goldschätzen und prachtvollen Liederhandschriften wie dem Codex Manesse fällt es kaum auf. Sicher ist die Landesausstellung am Rhein auch jetzt von den Corona-Beschränkungen betroffen wie so viele kulturelle Ereignisse landauf, landab. Und doch ist die Stele besonders anrührend: die Totenklage um ein 13-jähriges Mädchen. =>