Wo und wann erblickte Jesus das Licht der Welt? Können wir uns eine Weihnachtskrippe heute ohne Stall kaum noch vorstellen, so steht dennoch davon nichts in der Bibel: Lukas erwähnt die Futterkrippe, in die Maria den Neugeborenen legte. Tiere waren wohl nicht dabei. Ochs und Esel stammen wohl aus der Klage des Propheten: „Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn: aber Israel kennt‘s nicht“ (Jesaja 1, 3). Damit beginnt die Weihnachtsausstellung des Nürnberger Bibelmuseums. Sie wirft einen Blick auf die Entstehung und Geschichte des Weihnachtsfestes. Sie zeigt weiter, welche Wurzeln die Traditionen des Weihnachtsfestes beeinflussten … =>
Tuten und tauchen, trommeln und tanzen
Von einer langen Reise kommt er über das Meer. Der Heilige Vassilios – „bei uns gleichzeitig Nikolaus und Weihnachtsmann“, so Georgios Vlantis, erreicht die griechisch-orthodoxen Gläubigen erst zum 1. Januar. Der Diplomtheologe ist Geschäftsführer der ACK in Bayern. Der erste orthodoxe, dem dieses Amt anvertraut wurde. Er ist Mitglied der griechisch-orthodoxen Kirche, die in Deutschland um die 500.000 Mitglieder hat. Zu Neujahr feiert seine Kirche die Beschneidung des Herrn. Das Meer bestimmt das Leben in Griechenland zur Fortbewegung in besonderem Maße. Als weihnachtlicher Schmuck wurden früher kleine Schiffe gebastelt und beleuchtet – bevor der Weihnachtsbaum sie verdrängte. =>
Wann lag nun Jesus in der Krippe?
Strenges Fasten – während sich im Supermarkt die Regale mit dem Adventsgebäck schier biegen und der Bratenduft zu Weihnachten aus allen Fenstern quillt? Das ist für die Mitglieder der äthiopisch-orthodoxen Kirche schon gewohnter Alltag. Während ihre Nachbarn den Weihnachtsbraten und Christstollen verspeisen, geht es karg weiter. Denn das Christfest feiern die Gemeinden am 7. Januar, erklärt der äthiopische Priester Dawit Kefyalev. Die Frage nach dem Grund führt hinein in die Vielfalt kalendarischer Traditionen. =>