Flammenengel stürzt ins Dunkel und Chaos

Marc Chagall: Engelsturz, Schirn-Kunsthalle Frankfurt am Main, aus Basel als Leihgabe zur Verfügung gestelltDer sprichwörtliche Maler der Leichtigkeit malte auch in düsteren Farben. Das zeigt gerade die Frankfurter Schirn-Kunsthalle am Römerberg mit einer aktuellen Chagall-Ausstellung unter dem Titel „Welt in Aufruhr“. Sie macht anschaulich, wie auch düstere Schaffensphasen das Werk dieses langlebigen Künstlers (1887–1985) prägten.„Chagalls Arbeiten der 1930er- und 1940er-Jahre sind stark beeinflusst von den politischen Entwicklungen in Europa und seiner eigenen Lebnserfahrungen. So soll in diesem Jahr zum Holocaust-Gedenktag an sein Werk und die Ausstellung erinnert sein. Er identifizierte sich mit den Ermordeten. Zugleich setzte er sich mit Jesus als Repräsentant des leidenden Volkes Gottes auseinander. =>

Paradies voller Albträume

Displaced Person Kinderheim Strüth bei Ansbach„Eines hatten alle gelernt: zu überleben“, erinnert sich Shlomo Arad. Er lebte ab Anfang 1946 im jüdischen Waisenhaus Strüth bei Ansbach. Ansonsten hatten die allermeisten jüdischen Kinder bislang kaum eine Schule besucht. Wie denn auch? Zur Vernichtung waren sie bestimmt. Schließlich war ihre Arbeitskraft gering. Wahrscheinlich war jeder Vierte Ermordete minderjährig – wohl mindestens anderthalb Millionen.  Dennoch überlebten einige Kinder und Jugendliche auf verschlungenen Wegen … =>