Editorial: „Mich verstecken, bis alles vorbei ist“

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern„Tante Sveta, kannst du mich bitte in einem Schächtelchen verstecken und mich erst wieder auspacken, wenn alles vorbei sein wird?“ Von dieser Bitte eines vierjährigen ukrainischen Mädchens berichtete Sabine Arnold von der Aussiedler-Arbeit der SinN-Stiftung des Dekanats Nürnberg. Da hockte die Vierjährige zusammen mit zwei anderen Kindern und den Erwachsenen bereits den dritten Tag in einem Charkiver Keller, um sich vor den Luftangriffen zu schützen. Wer wünscht das nicht in den vergangenen Tagen: Erst wieder aufwachen, wenn dies alles vorbei ist? Welch ein verlockender Gedanke! Wenn wir ihn hier bei uns schon so erleichternd finden, wie viel mehr die Menschen vor Ort in der Ukraine, über die dieser Alptraum gekommen ist! =>

„Welt als Geschenk Gottes neu verstehen“

„Lieber am Virus sterben als am Hunger …“. Dieser Satz beschreibt die verzweifelte Lage in Venezuela. Medikamente und Lebensmittel kauften sich Venezolaner bis vor Kurzem in Kolumbien. „Nun ist die Grenze wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Selbst in Krankenhäusern fehlt oft fließendes Wasser. Tests auf das Coronavirus und Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger sind absolute Mangelware.“ Das ökumenische Medizinzentrum „Acción Ecumenica“ in Caracas versucht bei der Versorgung zu helfen. Im Straßenkinderheim werden dringend Lebensmittel benötigt für die 22 Jungen, die die lutherische Gemeinde in Valencia betreut. =>