Gleichzeitig Dürre und Überschwemmung

Farhan Mohamed Ali mit einer seiner Ziegen. Foto: Diakonie KatastrophenhilfeFarhan Mohamed Ali hält eine seiner Ziegen auf dem Arm. Jedes Tier ist kostbar, denn es sichert das Leben seiner Familie in Somalia. „Ich habe sieben Kinder, drei davon sind unter fünf Jahre alt,“ erzählt der 38-Jährige aus dem Dorf Farha Gedi im zentralsomalischen Bezirk Galkayo. „Ich hatte über hundert Ziegen, jetzt sind es nur noch 26 – der Rest ist verhungert. Eine ähnliche Dürre habe ich niemals erlebt.“ Auf den staubtrockenen Böden wächst kein Halm mehr. Was nicht auf den Feldern verdorrt ist, haben Heuschrecken gefressen. Ziegen und Schafe finden weder Futter noch Wasser und verenden. =>

Verzweifelter Kampf gegen Riesenschwärme

Eine schwere Hungersnot in Ostafrika befürchtet Malte Landgraff, Projektkoordinator für Kenia bei der Johanniter-Auslandshilfe. Eine ungeheure Heuschreckenplage bedroht die Felder. Die Insekten kommen aus Äthiopien und Somalia und verheerten gerade Kenia. Begünstigt durch extreme Wetterlagen und die schweren Überschwemmungen konnten sich enorme Heuschreckenschwärme bilden. Während es in Australien in den letzten Wochen bekanntlich zu trocken war, führte dasselbe Wetterphänomen auf der anderen Seite des Ozeans zu Zyklonen und damit zu Überschwemmungen. =>