Editorial: Ermutigung gegen Härte der Hoffnungslosen

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern„Du, lass dich nicht verhärten / In dieser harten Zeit. / Die allzu hart sind, brechen / Die allzu spitz sind, stechen / Und brechen ab sogleich.“ Aus einer ganz anderen Epoche scheinen diese Zeilen der „Ermutigung“ Wolf Biermanns zu stammen. 55 Jahre sind sie alt. Was gehen sie uns an? Leben wir nicht ebenfalls gerade in einer besonders rauen Zeit? Die Pandemie erscheint immer bedrohlicher als „ein Schrecken ohne Ende“. Die Zahl der Corona-Opfer steigt in der dritten Welle mehr und mehr. Auf der anderen Seite die Armut gerade bei den Schwachen.  =>

Hundert Jahre und immer neue Fragen

„Demütig“ ­– so Nadja Bennewitz – war die Haltung der allermeisten evangelischen Frauenverbände gegenüber der Kirchenleitung. Sie vernetzten sich am 2. Februar 1920 als „Vereinigung evangelischer Frauenverbände Bayerns“ (EFB) in Nürnberg. Nun, am 2. Februar 2020, feiern sie ihr hundertjähriges Bestehen mit einem Festprogramm in der Nürnberger St.-Martha-Kirche. Bereits zum 90. Geburtstag vor zehn Jahren folgte die Historikerin Nadja Bennewitz akribisch den Spuren der „Evangelischen Frauenarbeit Bayern“.  16 gut gefüllte Ordner mit Sitzungsprotokollen oder Dokumenten über langatmige Gremienarbeit pflügte sie dabei durch. =>