Es ist das vielleicht stillste und zugleich eindrücklichste Bild (oben links) der Ausstellung: Häuser schweben in den Himmel, sitzen auf Wolken wie aus einem Kindermärchen. Sie tragen Heiligenscheine. Auf den ersten Blick wirkt das Gemälde fast naiv. Doch dann fällt der Blick auf die Einschusslöcher. Auf die Risse, die sich wie auf einer zersprungenen Glasscheibe über das Bild ziehen. Ein Haus ist getroffen, verwundet, gebrochen. Was bleibt, ist Erinnerung. „Dieses Bild zeigt nicht nur zerstörte Häuser“, erklärt die ukrainische Künstlerin und Kinderbuch-Illustratorin Kateryna Vodiana (VoKa). „Es zeigt die Stille nach der Explosion. Risse, die nicht mehr zu reparieren sind. Ein Zuhause, dem Wärme und Stimmen geraubt wurden.“ =>
Vorsorge statt Rücksicht (Achtung: Glosse!)
Jetzt ist es höchste Zeit, um Wolldecken und Heizlüfter zu kaufen! Denn der nächste Winter wird kalt. Das klingt wie eine Binsenwahrheit, ist aber eine aktuelle Bedrohung: Niemand weiß, ob es genug Gas in den Speichern gibt. Über die Steckdose und den Heizlüfter ein warmes Zimmer zu bekommen – das ist zwar geradezu das Gegenteil von Nachhaltigkeit, doch spiegelt es besonders gut unseren Lebensstil wider: Nehmen, was geht. Vorsorgen ohne nachzudenken. Strom wird es wohl im Winter noch mehr als Gas geben – zumal, wenn die Laufzeit der Atomkraftwerke so verlängert wird, wie immer öfter gefordert. Wozu grundlegend umdenken? =>
In der lauten Freiheit Ruhe finden
Ach, in dieser ereignisreichen Zeit fiel es mir richtig schwer, mit den Ökumenischen Alltagsexerzitien zur Ruhe zu kommen. Denn eine Schreckensnachricht jagte schließlich die andere. All die furchtbaren Ereignisse in der Ukraine trieben mich zutiefst um. Immer wieder schweiften meine Gedanken schnell ab zu Unerledigtem, sobald ich zur Ruhe kommen wollte. Doch kam gleich am ersten Tag der Exerzitien zur Sprache, wie sich diese Zeit in den Alltag verankern lässt =>