Wie ließ sich die Reformation einführen, ohne ein Spielball der Unruhen auf den Straßen zu sein? Diese Frage trieb die Nürnberger Stadträte im Frühjahr 1525 um. Die Stimme der damaligen Reichsstadt hatte vor 500 Jahren Gewicht. Mit rund 40.000 Menschen war sie neben Köln eine der größten Städte im Deutschen Reich. Sie beherbergte die Reichskleinodien und präsentierte sie jährlich auf dem Hauptmarkt. Die Kaiser waren regelmäßig in ihren Mauern zu Gast – ebenso wie die Reichsversammlungen. Bereits vor dem Thesenanschlag Luthers hatte dessen ehemaliger Beichtvater und Vorgesetzter Johannes von Staupitz im Advent 1516 und in der Passionszeit 1517 öfter in der Kirche des Nürnberger Augustinerkonvents an der Sebaldus-Kirche gepredigt. Er schürte nicht mehr die Angst vor göttlichen Strafen, sondern wollte das Gewissen der Gläubigen entlasten. =>
„Sportliches“ Verschmelzen der Dekanate
Nicht nur in der Region Ansbach-Würzburg – wie vergangene Woche dargestellt – sondern auch in Oberfranken gibt es tiefgreifende regionale Veränderungen. Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner und mehrere Dekane sowie Vorsitzende der Dekanatssynoden stellten kurz vor Ostern das Konzept vor: „Wenn ich in den Ruhestand trete, wird meine Stelle zwar wieder besetzt“, so Greiner, „und doch werden in den kommenden Jahren aus den drei nördlichen Kirchenkreisen Bayreuth, Ansbach-Würzburg und Nürnberg zwei neue Kirchenkreise entstehen. Auch die drei südlichen Kirchenkreise München, Regensburg und Augsburg werden reduziert auf zwei.“ Deshalb soll auch die Regionalbischofsstelle von Augsburg anders als in Bayreuth nicht mehr ausgeschrieben werden. Daneben sollen die drei Dekanatsbezirke Bad Berneck, Bayreuth und Pegnitz eng zusammenrücken … =>