„Unsere Kirchen bleiben Zufluchtsorte“

Symbolbild zum Kirchenasyl Foto: epd/F und PR„Wir schauen auf jeden einzelnen“, versicherte Stephan Reichel bei einem Vortrag in der Rothenburger St. Jakobsgemeinde Anfang Mai. Auf seine Vermittlung hin hatte die Gemeinde zwei Monate zuvor kurzfristig ein Kirchenasyl durchgeführt. Zwei junge Männer aus Syrien, Cousins, sollten Mitte März von der Tauber nach Bulgarien abgeschoben werden. Dort waren sie zuerst in Europa registriert worden.  Nach dem „Dublin-Abkommen“ ist derjenige europäische Mitgliedsstaat für die Bearbeitung eines Asylantrags zuständig, in dem die Geflüchteten zuerst registriert wurden. Dennoch waren die beiden jungen Syrer aus Rothenburg schon beinahe sechs Monate in Deutschland – nach dieser Zeit läuft die Frist für eine solche Abschiebung ab. Nur noch die letzten drei Wochen waren zu überbrücken, als die Behörden entsprechend auf sie aufmerksam wurden. =>