Die Glocke aus Breslau zeigt, was die Stunde geschlagen hat: Museumsleiter Thomas Greif im Rummelsberger Diakoniemuseum versetzt sie in Schwingungen, denn sie bildet dort einen Mittelpunkt der Ausstellung „Evangelische Migrationsgeschichte(n)“. Nach dem Beginn der dortigen Schau ziehen jetzt Protestantische Museen europaweit mit ihren jeweiligen Perspektiven nach. Seit Jahrhunderten stellten Menschen ihre Religion über ihre Heimat. In den Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen Nationale Gründe die Oberhand. Doch die Diakonissen trugen ihre Glocke nicht selbst bis nach Unterfranken, gibt Greif zu. Sie ist nämlich derart schwer, dass sie sich kaum von einer Person anheben lässt. … =>
Überfremdung, Dankopfer oder Austausch?
Fast drei Jahrhunderte und der ganze Weltkreis sind auf wenigen Quadratmetern vereint: Das Rummelsberger Diakoniemuseum hat die neue Ausstellung „Ferne Nächste“ im Diakoniemuseum in Rummelsberg eröffnet. Ein Berg an klobigen Koffern und Reisekisten zieht die Gäste in die Ausstellung hinein. Es sind originale Gepäckstücke der Missionare, mit denen sie in alle Welt unterwegs waren. Was hatten die ausgesandten Missionare und Diakonissen, Ärztinnen und Piloten im Gepäck? Die christliche Botschaft sicher. Daneben aber auch umfangreiche medizinische Kenntnisse und umfassende Hilfsbereitschaft. Im Untertitel vermeidet die Schau bewusst das Wort „Mission“, sondern präsentiert „Weltweite Diakonie aus Bayern“. =>