Es war ein spektakulärer Fund, der Archäologen 2011 im niederbayerischen Essenbach gelang: Überreste eines bronzezeitlichen Prunkgrabs, in dem ein hochrangiges Mitglied der damaligen Gesellschaft mit einem Zeremonialwagen feuerbestattet worden war. Erstmals sind die Funde aus dem Wagengrab nun bis zum 7. Januar in einer Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum (GNM) zu sehen. Sie belegen, dass der Bestattete ein bedeutender politischer, wirtschaftlicher und religiöser Akteur war, der als Teil eines weit über Europa hinausreichenden Elite-Netzwerks agierte. =>
Sesshaftes Leben als Schritt in die Zukunft?
Sie fühlten sich in Franken wohl. Und das schon vor rund 7.500 Jahren: Die Linearbandkeramiker siedelten damals schon am Main rund um Würzburg. Die fruchtbaren Lössböden und das milde Klima sagten ihnen besonders zu. Sie waren die allerersten Menschen mit festem Wohnsitz in unserer Region. Schon damals betrieben sie Ackerbau und Viehzucht. Daneben konnten sie Stoffe auf ersten Webstühlen fertigen und besaßen erste Töpferwaren mit den linearen Ritzverzierungen und Bändermustern, nach denen sie benannt sind. Sie besaßen praktisch schon das volle Programm späterer landwirtschaftlicher Kulturen. Nur Metallwerkzeuge fehlten – schließlich bewegen wir uns noch in der Jungsteinzeit. =>
Verschwundener Abt und Sternenkinder
Wo liegt der Abt des Klosters Michelfeld in der Oberpfalz begraben? Weder in der Klosterkirche noch im Kreuzgang – das wollte Friedrich Trautenberg ausdrücklich nicht. Von 1494 bis 1511 leitete er das Kloster. Er wählte einen ungewöhnlichen Ort für seine letzte Ruhe – das Treppenhaus im Getreidespeicher. Ein Grabungsteam der archäologischen Grabungsfirma „In Terra Veritas (itv)“ mit Sitz in Bamberg mit dem Archäologen Robert Karl ist seit Ende April vor Ort. Das Landesamt für Denkmalpflege vergibt solche und ähnliche Aufträge an sie oder weitere archäologische Privatfirmen. =>