Beherzt zu höheren Horizonten aufbrechen

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Schon wieder Kirchentag! Ja, sind denn bereits wieder zwei Jahre vergangen seit dem letzten Ereignis seiner Art – damals in Nürnberg?  Nein, nur 23 Monate. Ungewöhnlich früh diesmal das Christenfest – bereits zum ersten Maiwochenende. Da der Maifeiertag diesmal ein Donnerstag ist, bietet sich der Brückentag am Freitag an, um ein langes Wochenende zu feiern. Hoffentlich hält so früh im Jahr das Wetter, damit er auch zu einem Straßenfest mitten im Herzen der niedersächsischen Hauptstadt wird! … =>

Welchen Wert haben die Hilfen für die Schwächsten?

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024„Ich bin nur noch in der Kirche, weil ich die Arbeit der Diakonie weiter unterstützen will“, so habe ich es auch in meinem Freundeskreis mehr als einmal gehört. Da ist sie nicht allein. So verrate ich meiner Umgebung lieber mal nicht, dass diakonische Projekte nur zu einem äußerst geringen Teil durch Kirchensteuern finanziert werden. Bekanntlich leiden die kirchlichen Kassen selbst Not. Staatliche Zuschüsse wurden nicht angepasst. Die aktuelle Landessynode beschäftigte sich nun mit der Diakonie. Der zuständige Oberkirchenrat Stefan Blumtritt will ein „ähnliches Niveau“ der Unterstützung halten – es sei eine Frage der „Glaubwürdigkeit von Kirche“ solche Hilfen verlässlich weiterzuführen. =>

Wozu Hilfe führen kann

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Er sollte das Land vor der Hungersnot schützen – und nutzte diese Krisenzeit, um die Bevölkerung in Unfreiheit zu stürzen. Ja, das stand überhaupt nicht in meiner Kinderbibel – auch während der Kindergottesdienste reichte die Zeit offenbar nicht aus, um bis zu dieser Episode zu kommen. Und dabei war die Geschichte Josefs – des Jungen, den die bösen Brüder in den Brunnen schmissen und dann an Händler verkauften – durchaus dort immer mal wieder Thema. Die „Zeit zwischen den Jahren“ nutzte ich, indem ich mich mit einer Gruppe in diese Geschichte versenkte. Und dabei einmal wieder feststellen konnte, dass in der Bibel so viel mehr steht als wir erinnern. =>

Der Stern, der uns begleitet …

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Unter welchem Stern stand dieses Jahr 2024 für Sie? Waren es Monate der Unsicherheit oder Angst? Der Erstarrung? Begleiteten schöne persönliche Erinnerungen bei Ihnen den Reigen dieses Jahres? Gerade in Zeiten der Unsicherheit gewinnt die Rückbesinnung auf liebe Traditionen neue Bedeutung. Die Weihnachtslieder stärken uns da den Rücken.

Es gibt unter ihnen aber auch Verse voller harter Kontraste: „Du Kind, zu dieser heil’gen Zeit / gedenken wir auch an dein Leid, / das wir zu dieser späten Nacht / durch unsre Schuld auf dich gebracht.“ Dies ist eins der unbekannteren Weihnachtslieder und ein fast vergessener Text Jochen Kleppers: „Du Kind zu dieser heilgen Zeit“ (EG 50). Die hymnenartige (obwohl erst modern komponierte) Melodie hat sicher nicht zur größeren Verbreitung beigetragen. Es entstand in der Weihnachtszeit 1937, zwei Tage nach dem bekannten „Die Nacht ist vorgedrungen“. =>

Gaben dieses Jahres

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024„Sind ein paar Hoffnungen zerronnen? / War dies und jenes Lug und Trug?“ So sang der Liedermacher Reinhard Mey bereits vor Jahrzehnten in seinem Lied „Ich denk‘ es war ein gutes Jahr“. Da war 2024 geradezu denkwürdig! Soviel zeigt schon dieser frühe Rückblick – trendgetreu schon lange vor Silvester. Da braucht man gar erst nicht die Gaben des Nikolaus abwarten!

Besonders gelungene Treffen im ansonsten trüben November sind inzwischen Klima- oder Artenschutzkonferenzen!  Zu ihnen fliegen Zehntausende hin – und zwar eher nicht im Schlitten des Weihnachtsmannes, den die luftigen Rentiere halbwegs biologisch „über den Wolken“ halten.  =>

Geschärfte Argumente gegen Antisemitismus

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Ist das Phänomen nicht selbsterklärend? Diese Frage stellte Jan Philipp Reemtsma fast etwas provozierend an den Beginn seines Vortrags über die „Grundmechanismen des Antisemitismus“. Welche neuen Argumente brachte der Vortrag nun? Wer sich mit dieser „konstantesten Ideologie des Abendlandes“ (Reemtsma) schon einmal beschäftigt hat, erfuhr wenig historisch Neues. Eine neue Erklärung wollte er nicht bieten, so Reemtsma. Er brachte die Argumente aber auf den Punkt, wo sonst Sprachlosigkeit zurückbleibt. … =>

Prickelnde Wahl

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Prickelnd fällt es mir entgegen: Das Tütchen mit Brausepulver, das sich in meinem Gemeindebrief versteckte. „Stimm für die Kirche“, gehe zur Kirchenvorstandswahl, das ist seine Botschaft – eine kleine Erfrischung statt großer Worte. Es durchdringt das Wasser und gibt ihm erfrischenden Geschmack. Ebenso bringen die Kandidierenden ganz unterschiedliche Gaben sowie erfrischende Ideen und Impulse in die Arbeit der Kirchengemeinden mit. Ihre Erfahrungen wirken zusammen. Wie das Brausepulver erst im Wasser Geschmack gewinnt, so können die Engagierten im Zusammenspiel miteinander ihre Kräfte entfalten. =>

Die Dankbarkeit des Eichhörnchens: Ihre Leichtigkeit als „Reichtum in Gott“

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Ganz unter uns: Ich neige zunehmend zur Vorratshaltung – offenbar eine Spätfolge der Corona-Krise. Damals fing es an: Kaum war mit dem Beginn des Ukraine-Krieges die Pandemie abgeschafft, entdeckte ich tatsächlich in einer dunklen Ecke des Dachbodens noch ein eingeschweißtes Zehnerpack an Toilettenpapier! Die Inflation hat die Symptome verstärkt: So billig wie jetzt, bekommst du den Kaffee nicht mehr – und auch nicht die Reinigungsmittel! Diese Zeiten weckten das Eichhörnchen in mir. Doch das Haltbarkeitsdatum auf Dosen wird manchmal zur spannenden Lektüre: Wann müssen Fertiggerichte vertilgt sein? Gut, sie gehen nicht unbedingt an dem Tag über, der auf ihren Deckel gedruckt ist (Haftung aber ausgeschlossen!). Doch gilt es, den Überblick zu behalten! =>

„Es war schon einmal schlimmer“: Über den Umgang mit Herausforderungen

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Nein, billig war es nicht! Unterwegs in Estland war es keineswegs so, dass ich mich in einem Preisparadies wiederfand. Die Einkäufe schienen mir vergleichbar mit denen in Deutschland zu sein – manches teurer. Dabei ist das Lohnniveau deutlich geringer als hier. Mit bis zu 20 Prozent Inflation 2022 hatten sie die höchste Preissteigerung in einem Euro-Land. In Deutschland hatten wir etwa ein Viertel – und dennoch schier den Weltuntergang. „Och, es war schon mal schlimmer“, so reagierten mehrere estnische Gesprächspartner fast gleichlautend auf meine entsprechenden Fragen =>

Duftende Gedanken

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Der Duft entführt mich in einen Sommergarten: Es ist früher Morgen, noch ist es lau. Ein sanftes Lüftchen kommt auf – schwül soll es heute nicht werden. Ganz im Gegensatz zu meinem Büro, aus dem ich die Hitze nicht mehr durch Lüften herausbekomme. Draußen ist es fast noch stickiger. Am Himmel wird es zwar zunehmend düster, doch das erlösende Gewitter kommt und kommt einfach nicht.  Noch einmal schnuppere ich an meinen Handgelenken: Denn ich habe sie mit Rosenöl benetzt. Das wirkt beruhigend und entspannend bei Stress und hellt eine gedrückte Stimmung auf, … =>