Der Stern, der uns begleitet …

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024Unter welchem Stern stand dieses Jahr 2024 für Sie? Waren es Monate der Unsicherheit oder Angst? Der Erstarrung? Begleiteten schöne persönliche Erinnerungen bei Ihnen den Reigen dieses Jahres? Gerade in Zeiten der Unsicherheit gewinnt die Rückbesinnung auf liebe Traditionen neue Bedeutung. Die Weihnachtslieder stärken uns da den Rücken.

Es gibt unter ihnen aber auch Verse voller harter Kontraste: „Du Kind, zu dieser heil’gen Zeit / gedenken wir auch an dein Leid, / das wir zu dieser späten Nacht / durch unsre Schuld auf dich gebracht.“ Dies ist eins der unbekannteren Weihnachtslieder und ein fast vergessener Text Jochen Kleppers: „Du Kind zu dieser heilgen Zeit“ (EG 50). Die hymnenartige (obwohl erst modern komponierte) Melodie hat sicher nicht zur größeren Verbreitung beigetragen. Es entstand in der Weihnachtszeit 1937, zwei Tage nach dem bekannten „Die Nacht ist vorgedrungen“. =>

Geistliche Nahrung selbst für die Ärmsten

Bibelmuseum feiert 200 Jahre Bibelverein.„Meine Eltern sind zu arm, mir eine Bibel zu beschaffen, und wir brauchen doch die Bibel, um Gottes Willen daraus zu lernen. Ich danke Ihnen daher vielmals, dass Sie so gütig gewesen sind, mir eine Bibel zu schenken! Ich will jetzt fleißig daraus lernen und Gottes Gebote mein Leben lang vor Augen und im Herzen behalten.“ So herzzerreißend schrieb die Schülerin Anna Barbara Barthin aus Barthelmesaurach bei Kammerstein. Im Dezember 1825 erhielt sie das lang ersehnte Geschenk rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest. Der Centralbibelverein in Nürnberg, 1824 endlich gegründet, gab da gerade seine erste Ausgabe in einem neuen billigeren Druckverfahren heraus. Nach langen Mühen hatte er endlich vor genau 200 Jahren seine Arbeit aufnehmen können. =>

Unterwegs nach Bethlehem

Gerlinde Tröbs. Foto: privat„Der Weg wird sich zeigen!“ Da ist sich Gerlinde Tröbs sicher. Die langjährige Referentin am Religionspädagogischen Zentrum (RPZ) Heilsbronn sieht bereits jetzt den Beginn vieler Veränderungen in den Weiten des Religionsunterrichts. Die Stellen für die Arbeit mit Jugendlichen umfassen zunehmend ganze Regionen: Religionspädagoginnen oder Katecheten müssen ihren Auftrag zwischen immer mehr Gemeindehäusern und Schulen eines Dekanats oder einer Region ihrer heimischen Großstadt aufteilen.  Der Ganztagesbereich in Schulen wird ausgebaut: Lassen sich da nicht Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen auch im gesellschaftspolitische Bereich unter religiösen Fragestellungen anbieten? Und wie sieht es mit dem ökumenischen Religionsunterricht aus? =>

Gaben dieses Jahres

Chefredakteurin Susanne Borée, Februar 2024„Sind ein paar Hoffnungen zerronnen? / War dies und jenes Lug und Trug?“ So sang der Liedermacher Reinhard Mey bereits vor Jahrzehnten in seinem Lied „Ich denk‘ es war ein gutes Jahr“. Da war 2024 geradezu denkwürdig! Soviel zeigt schon dieser frühe Rückblick – trendgetreu schon lange vor Silvester. Da braucht man gar erst nicht die Gaben des Nikolaus abwarten!

Besonders gelungene Treffen im ansonsten trüben November sind inzwischen Klima- oder Artenschutzkonferenzen!  Zu ihnen fliegen Zehntausende hin – und zwar eher nicht im Schlitten des Weihnachtsmannes, den die luftigen Rentiere halbwegs biologisch „über den Wolken“ halten.  =>