Schatten: Bild für Gottes Schutz – und menschliches Vergehen

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernSchatten schützt. Er lässt die heiße Sonne besser ertragen. Das erleben wir in den letzten Wochen direkt an der eigenen Haut. Im alten Orient war dies lange von größerer Bedeutung als hierzulande. Da ist der Schatten oft vor allem ein Ort des notwendigen Schutzes vor der alles versengenden Sonne. Das spiegelt sich bereits in der Bibel wider: Gott bietet Schutz – besonders den Menschen, die unter dem „Schatten seiner Flügel“ leben (etwa in Psalm 36, 8; 57, 2; 63, 8). Andererseits würde nicht nur die orientalische Sonne, sondern auch Gott selbst alle menschliche Existenz verdorren lassen. … =>

Schwungvolle Erinnerungen

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern„Go down, Moses“, bewegte die Seelen. Einmal als Gospel in schwungvollem Gesang. Und eine knappe Woche später interpretiert von einem Bläser-Ensemble. Mächtig hallte es an beiden Tagen in der Rothenburger Franziskanerkirche und in den Herzen wider. Endlich wieder! So könnte ich jetzt schreiben. Auch die „Ambassadors of Music“ sind wieder da: Schwungvolle Gospelsongs oder leise lateinische Choräle, populäre klassische Stücke aber auch Melodien von bekannten Filmtiteln erschallen bis Ende Juli auf dem glühenden Rothenburger Marktplatz und danach in der Franziskanerkirche.  … =>

Heiße Zeiten?

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernVerdorrtes Gras schon Anfang Juni: Zwar hatte es im Frühjahr mehr als genug geregnet, aber damit war pünktlich vor Himmelfahrt Schluss gewesen. Seitdem knallte die Sonne in Mittelfranken vom Himmel als wären wir am Mittelmeer. Bald schon kühlten sich auch die Nächte nicht mehr recht ab.  Nur lokal kamen noch heftige Gewitter vom Himmel herunter – wie ausgerechnet in Nürnberg beim Kirchentag am Fronleichnam-Nachmittag. Wenige Kilometer außerhalb der Stadt war davon leider nichts mehr zu spüren. Überdurchschnittlich hoch heizen sich die Städte auf – „Kaltluftschneisen“ dort würden immer wichtiger. Diese waren bereits im Frühjahr 2008 bei einem „Symposium zu Klimawandel und Gesundheit“ gefordert worden, sagt das Netz. Und was ist in den vergangenen 15 Jahren geschehen? =>

Lob der Gänseblümchen

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernTief muss sich bücken, wer dies unscheinbare Blümchen wahrnehmen will: Schließlich ist es nur wenige Zentimeter hoch, das Gänseblümchen. Gerade erst habe ich eine gute Handvoll der Blütenköpfchen gepflückt. Bald wachsen sie dann wieder nach – schließlich sind die kleinen Pflänzchen fast unverwüstlich. Selbst nach dem Mähen sind sie schnell wieder da. Nur leider meldet sich inzwischen mein Rücken beim Pflücken, bevor ich viel gesammelt habe. Andererseits sind sie wirksame Heilpflanzen. =>

Sinn des Glaubens – Schnelle Einführung möglich?

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernWelchen Sinn hat der Glaube? Die Wunder der Schöpfung oder unerklärliche Phänomene in der Welt – schreien sie nicht gerade nach dem Glauben an einen allmächtigen und helfenden Gott? Während immer mehr Kirchen leer bleiben, dafür die Austrittszahlen stark ansteigen und immer weniger junge Menschen christlich sozialisiert sind, begab sich der Physiker Harald Lesch sonntags zweimal für „Terra X“ auf Spurensuche. Oder ist für Gott in der Welt kein Platz mehr – nachdem die Menschheit den Himmel und das All erobert hat sowie der Urknall als Beginn der Schöpfung entschlüsselt ist? =>

Ostern – religionsübergreifend und weltumspannend

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernOstern wird wieder schwierig! Jedenfalls höchstwahrscheinlich das orthodoxe Osterfest. Wie Weihnachten steht zu befürchten, dass auch diesmal ein Kampf über die Deutungshoheit des Festes ansteht. Noch immer tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Und damit die Frage, ob der russisch-orthodoxen Kirche weiterhin die Oberhoheit über Glaubensfragen dort zukommt? Gut, dass es nicht ‚unser‘ Osterfest berührt – die orthodoxe Feier findet erst am 16. April statt. Nur alle paar Jahre treffen sich die Osterfeste der westlichen und östlichen Kirchen. Denn als Grundlage für die Berechnung des orthodoxen Termins dient der alte julianische Kirchenkalender aus der Zeit der alten Römer zu Zeiten Julius Caesars. … =>

Irrwege statt Verkehrswende. Eine Glosse

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernSie machen die Straßen bunter und erscheinen geradezu als Osterüberraschung – wenn sie jetzt im Frühling vielerorts in frischen Farben erstrahlen: Die nett aufgemalten Fahrräder auf manchen Asphaltstreifen. Offiziell heißen sie ein wenig farbloser „Piktogramme ohne Schutzstreifen“. Sie zeigen an, wo sich Fahrräder in freier Wildbahn bewegen könnten.  Ein konsequentes Konzept für eine Verkehrswende lässt auf sich warten. Das Volksbegehren für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur im Freistaat legt das bayerische Innenministerium erst einmal dem Verfassungsgericht des Landes zur Prüfung vor, obwohl im November 2022 mehr als genug Unterschriften dafür erreicht wurden. Der Aus- und Umbau würde zu teuer – und damit den Staatshaushalt mehr betreffen als erlaubt. Und dies gehe über die Landesgesetzgebung hinaus. … =>

Zeit des Aufmerkens

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern„Ich würde gerne Geschenktütchen für unsere Adventsfeier vorbereiten. Würdest Du etwas Kleines dazu beisteuern?“ Diese Nachricht versetzte mich alles andere als in Weihnachtsstimmung. Muss das sein? Da fühle ich mich unter Druck gesetzt, ja sogar fast fremdbestimmt. Dabei ging es mir doch recht gut in den vergangenen zwei Jahren mit dem „schlankeren“ Festprogramm. Nun gut, Weihnachtsmarkt und Glühwein in froher Runde unter dem Lichterhimmel hat schon etwas – wenn es auch nicht wirklich fromme Gefühle weckt. Zumindest dachte ich das, … =>

Schöne Bescherung!

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernSoll ich oder soll ich nicht? Darum kreisen meine Gedanken in diesen dunklen Novemberwochen: Soll ich meine Lichterketten und hell leuchtenden Fensterbilder auch in diesem November vom Speicher holen und dann zur Adventszeit in die Nacht hinausscheinen lassen? Oder eher nicht? Das Angebot in unseren Super- und Baumärkten ist ungebrochen – als gäbe es keine Energiekrise. Natürlich ist es Verschwendung, die Lichter an meinen Stromkreis anzuschließen – aber schön! Wie viel würde mich der Spaß denn kosten? Zum Glück brachte eine Recherche im Internet schnell die Seite https://stromrechner.com/stromverbrauch-lichterkette ans Tageslicht. Zunächst muss ich wissen, welchen Verbrauch meine leuchtenden Sterne haben, um zu sehen, welchen Wert Ihr Schein für mich hat. Schnell mal auf den Speicher hinauf … =>

Konsens statt Kampfabstimmung

Susanne Borée, Porträt, boree.de, Evangelisches Sonntagsblatt aus BayernKampfabstimmungen gab es nicht, auch kein eindeutiges „Ja“ oder „Nein“ bei Voten. Zwar konnten die Delegierten der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die am 8. September zu Ende ging, orange oder blaue Zettel hochhalten, doch das waren „Tendenzkarten“. Orange hieß: „Ich werde warm mit dem Vorschlag.“ Die blaue Karte sagte aus: „Ich stehe dem Beschlussvorschlag noch kalt gegenüber.“ Oder: „Ich möchte einen wichtigen Einwand vorbringen.“ Beide Karten gleichzeitig, das galt nicht etwa als ein Unentschieden, sondern sagte aus, dass die Person eine Entscheidung oder die Diskussion abbrechen möchte. Das erscheint gewöhnungsbedürftig – wie auch so manche andere Rituale bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Ziel ist es jedoch, möglichst viele Gemeinschaften bei Entscheidungen mit ins Boot zu holen.  =>